
Osteopathie
Die Osteopathie basiert prinzipiell auf drei Säulen: Dem visceralen System (innere Organe), dem parietalen System (Muskeln und Gelenke) und dem craniosacralen System (Beziehung zwischen Schädel und Kreuzbein). Eine osteopathische Behandlung läßt alle drei Systeme miteinander verschmelzen.
A.T. Still begründete die Osteopathie bereits um 1864. Eines seiner Prinzipien besagt, dass der Körper Selbstheilungskräfte besitzt. Dieses können wir regelmäßig erfahren, wenn z.B. Wunden nach einigen Tagen selbständig verheilen.
Die Osteopathie soll die Selbstheilungskräfte des Menschen aktivieren. Der Osteopath ist dabei kein Heiler, er gibt dem Körper lediglich einen Impuls, und somit eine Hilfe zur Selbsthilfe. Oft treten Schmerzen nicht dort auf, wo sie entstanden sind. So kommt es vor, dass der Osteopath die Schädelbasis und die Speiseröhre behandelt, um eine Verspannung im Nacken zu lösen. Ziel der Behandlung ist eine Wiederherstellung des körpereigenen Gleichgewichtes. Das kann in der Regel einige Zeit dauern. Um dem Körper genügend Zeit zu geben, wird der darauf folgende Termin in einem Abstand von zwei bis vier Wochen vereinbart
Ist die Osteopathie wirklich eine sanfte Therapie?
Mit dem Begriff „Osteopathie“ verbinden viele Menschen zunächst eine sanfte Therapie. Dieses stimmt aber nur bedingt. Wenn der Osteopath mit craniosacraler Therapie arbeitet, fühlt es sich meist wie ein „Handauflegen“ an. Im parietalen System kann es aber schon etwas kräftiger werden, wie zum Beispiel beim Lösen von sehr festen Blockierungen in der Brustwirbelsäule oder bei einer Behandlung der Muskelfascie.
Zum Ursprung der Osteopathie
Die Osteopathie ist in den letzten Jahren zusehends bekannter geworden. Das ganzheitliche Therapiekonzept wurde bereits von dem amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still im Jahr 1864 entwickelt. A.T. Still war auch der Namensgeber dieser Therapieform. Der ursprüngliche Begriff Osteopathie stand für das „Leiden der Knochen“. A.T. Still suchte eine Alternative zur Schulmedizin, die damals noch nicht dem heutigen Standard entsprach. Er therapierte nicht nur Gelenk- und Muskelbeschwerden, sondern auch viele Erkrankungen der inneren Organe. Er ging damals davon aus, dass alle Krankheiten ihren Ursprung in den Knochen und Gelenken haben.
Physiotherapie als begleitende Maßnahme zur Osteopathie?
Natürlich ist es möglich, beide Therapieverfahren parallel wahrzunehmen, da sich die Konzepte hervorragend ergänzen. Daher ist der Beruf des Osteopathen auch sehr attraktiv für viele Physiotherapeuten geworden. Viele Techniken des parietalen Systems sind auch in der Physiotherapie bekannt.
Wie sieht eine osteopathische Behandlung aus?
Eine Erstbehandlung dauert grundsätzlich etwas länger. Der ausführlichen Anamnese (Befragung) folgt eine osteopathische Befundaufnahme. Der Osteopath untersucht den Patienten, fühlt Verspannungen im visceralen, fascialen oder craniosacralen System und sucht nach Blockierungen im parietalen System. Mit Hilfe dieser Befundaufnahme wird schließlich ein Behandlungsplan erstellt und die weitere Vorgehensweise besprochen.
Was unterscheidet die Osteopathie von der Schulmedizin?
Der Osteopath wird sich für Sie Zeit nehmen! In der ersten Behandlung erfolgt eine sehr ausführliche Anamnese, die auch mal bis zu 45 Minuten in Anspruch nehmen kann. Eine sorgfältige Analyse aller Vorerkrankungen, Unfälle etc. ist wichtig, um komplexe Zusammenhänge der Beschwerden zu erkennen. Im Gegensatz zur klassischen Schulmedizin denkt der Osteopath systemübergreifend und behandelt auch dementsprechend. Es ist die Aufgabe des Osteopathen, die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Körpersystemen, die eigentlich ein großes Ganzes bilden, herauszufinden. Der klassische Schulmediziner wird sich häufig nur auf die schmerzhafte Region konzentrieren. Dieses kann selbstverständlich auch hilfreich sein! Die ganzheitliche Betrachtungsweise ist für eine erfolgreiche Behandlung jedoch meist effizienter.
Rechtliches zur Ausübung der Osteopathie
Im Gegensatz zu England oder den USA ist “Osteopath” keine Berufsbezeichnung, die in Deutschland bekannt bzw. erlaubt ist. In Deutschland dürfen Kranke nur gegen Geld behandelt werden, wenn zuvor ein Arzt oder Heilpraktiker eine Diagnose gestellt hat. Man spricht hierbei vom sog. „first contact“, der nur diesen beiden Berufen zusteht. Dementsprechend dürfen nur Ärzte oder Heilpraktiker als Osteopathen arbeiten. Physiotherapeuten ist die Ausübung der Osteopathie untersagt (Oberlandesgericht Düsseldorf AZ. I-20 U 236/13 vom 08.09.2015). Auch eine vom Arzt ausgestellte Verordnung oder Empfehlung berechtigt den Physiotherapeuten nicht zur Ausübung der Osteopathie.
Heilprkaktiker mit abgeschlossenem Studium der Ostopathie führen die Bezeichnung "Heilpraktiker - Schwerpunkt Osteopathie".
Diana Hilgner hat ein fünfjähriges Studium in Osteopathie absolviert. Sie ist Physiotherapeutin und Heilpraktikerin.
Dauer und Kosten einer Osteopathie
Wir planen für die erste Behandlung ca. 60 Minuten ein. Für die weiteren Therapiesitzungen benötigen wir ca. 40 Minuten.
Für Patienten, die eine Heilpraktikerzusatzversicherung abgeschlossen haben, besteht die Möglichkeit, die Behandlung erstattet zu bekommen. Wir erstellen Ihnen bei Bedarf für jede Behandlung eine Heilpraktikerrechnung.
Hinweis: Wir sind bemüht, Ihnen die Abrechnungsposten so zusammenzustellen, dass die Behandlung von Ihrer Versicherung übernommen wird. Es besteht jedoch keine Garantie, dass Ihre Versicherung den vollen Rechnungsbetrag erstattet. Dieses hängt von Ihrer jeweiligen Versicherung bzw. von Ihrem Vertrag ab.
Für eine osteopathische Behandlung in unserer Praxis berechnen wir derzeit 85 Euro pro Behandlung. Nach § 4 Nr. 14 UstG sind wir von der Umsatzsteuer befreit.
Hinweis: Das Honorar ist am Behandlungstag in der Praxis bar oder mit EC-Karte zu entrichten. Es ist nicht möglich, eine Osteopathie mit einem Kassenrezept (z. B. Massage oder Krankengymnastik) zu verrechnen, da diese Vorgehensweise vom Gesetzgeber verboten ist. Wir bitten um Verständnis, dass wir hierbei keine Ausnahmen machen

Mein Name ist Diana Hilgner,
ich habe meine Ausbildung zur Physiotherapeutin 1998 in Bad Harzburg abgeschlossen und bin nach 20 Berufsjahren im Bonner Raum nun seit 2018 in den hohen Norden nach Kiel gekommen.
Da ich in der Physiotherapie trotz kontinuierlicher Fortbildungen des Öfteren an meine Grenzen stieß, habe ich mich für das Studium der Osteopathie entschieden.
Dieses schloss ich nach fünf Jahren erfolgreich an der IFAO in Neuss nach der Prüfungsordnung der BAO ab.
Seit 2019 bin ich Heilpraktikerin mit dem Schwerpunkt Osteopathie.
Wie alle Osteopathen arbeite ich seitdem mit Freude und Spannung nach den Regeln der Osteopathie, um Ursache und Entstehung von Krankheiten zu ergründen und zu therapieren.
Ich freue mich, mit Ihnen Ihren Körper wieder zu mehr Einklang und Wohlbefinden zu führen.
Kostenerstattung
Privatversicherungen und Heilpraktikerzusatzversicherungen
Je nach Tarif übernehmen diese Versicherungen in der Regel die Behandlungskosten. Sie benötigen kein Rezept, da es sich hier um eine Heilpraktikerleistung handelt.
Gesetzliche Versicherungen
Viele gesetzliche Versicherungen übernehmen die Kosten anteilig. Häufig werden für 6 Behandlungen pro Jahr, jeweils 80 % der Kosten - höchstens jedoch 60 EUR pro Behandlung, übernommen. Es sind aber auch andere Kostenübernahmemodelle möglich. Die meisten gesetzlichen Krankenkassen fordern zudem eine ärztliche Verordnung über Osteopathie. Diese kann formlos, z.B. auf einem Privatrezept, erfolgen. Informieren Sie sich bitte bei Ihrer Krankenkasse über die jeweiligen Bedingungen zur Kostenübernahme.
Aktuelle Informationen dazu finden SIe auf der folgenden Seite: